Liebe Mitglieder und Freunde des Fränkischen Bundes,
die Druckausgabe März 2019 der „Wir in Franken“ ist fertig. Sie können sie hier bereits lesen. Die Papierausgabe geht in den nächsten Tagen in den Versand.
Liebe Mitglieder und Freunde des Fränkischen Bundes,
die Druckausgabe März 2019 der „Wir in Franken“ ist fertig. Sie können sie hier bereits lesen. Die Papierausgabe geht in den nächsten Tagen in den Versand.
Liebe Mitglieder und Freunde des Fränkischen Bundes,
die Druckausgabe 1-2018 der „Wir in Franken“ ist fertig. Sie können sie hier bereits lesen. Die Papierausgabe geht in den nächsten Tagen in den Versand.
Die Frankenmedaille 2018 verlieh der Fränkische Bund an den Lyriker fränkischer Mundart und Schriftsteller Helmut Haberkamm.
Die Ehrung erhielt er insbesondere als Initiator und Mitorganisator des „fränkischen MundArt-Festivals Edzerdla“, das dieses Jahr zum zweiten Mal in Burgbernheim stattfand, des „fränkischen Woodstock“, wie es einige Teilnehmer nannten. Wir verbinden mit dieser Ehrung auch die Hoffnung, dass dieses Festival nun zu einer regelmäßigen Einrichtung wird. Es wäre ein großer Gewinn für Franken.
Die Verleihung fand am 1.Juli 2018, an dem Tag, an dem auch der „Tag der Franken“ in Ansbach gefeiert wurde, in Dachsbach, dem Geburtsort von Haberkamm statt. Den Rahmen bildete die Veranstaltung „Kunst in Dachsbach“. Helmut Haberkamm las dort in der ehemaligen Gaststätte „Rotes Ross“ aus seinem Roman „Das Kaffeehaus im Aischgrund“.
Unser Vorstandsmitglied Otto Weger informierte die anwesenden Gäste über den Fränkischen Bund und die Frankenmedaille.
Die Laudatio hielt Dr. Wolfgang Mück, ehemaliger Bürgermeister von Neustadt/Aisch, Historiker, Heimatforscher, und nicht zuletzt auch ein ehemaliger Lehrer von Helmut Haberkamm am Gymnasium. Er schilderte aus seiner persönlichen Sicht den Werdegang von Helmut Haberkamm. Er habe sich als Romancier, Buch- und Theaterautor sowie Festivalinitiator überregional einen Namen gemacht.
Nach der Verleihung gab es noch eine kleine Überraschung für den Geehrten. Sabine Welß aus Bayreuth hatte ein Paar besonders fränkische Socken für Helmut Haberkamm gestrickt und Reinhold Hartmann, der „Hartmanns Heiner“ trug ein von ihm verfasstes Gedicht dazu vor:
Ab und zu do is soweit,
do soocht aaner vo die Leit,
dass a Medaille iebrich hamm,
heier kriechts der Haberkamm.
Dass ers verdient hot, des is klor,
wall er ja seit a poor Johr
Gschichtla und Gedichtla schreibt
und damit in Franggn bleibt.
Die Schbrooch liecht in der Wieng scho drinn
wall do hod jeds Wort sein Sinn
a Sotz auf fränggisch is vill wert
do host die ganza Welt erklärt.
Drum hodda die Medaille kriecht,
die etzert in der Schochdl liecht
und wenna haamkummd, lechters schnell
ins Regool nei eventwell.
Und wenners ab und zu mol butzt,
wallsa ebramend verschmutzt
is des irchendwann mol gwieß
es friertna tichtich oo die Fieß.
Die Sabine hots geahnt
und deswecher hotsa gmaant
striggina halt a Poor Soggn,
brauchta net mit kolda Fieß do hoggn.
Rot-weißer Rechn, wie sichs ghert
domit machtma nix verkehrt
und do gibt’s aa kaane Schranggn
zwischa Ober- Unter- Mittlfrankn.
Die sinn in die Kepf bloß drinn
aa wenni maan, des is a Gspinn
wall Franggn sin auf aaner Strai,
do is worschd, aus welchn Gai.
Und mir kenna tichtich faiern,
besser als ,,,,,südlich der Donau
drum aufn Haberkamm a Hoch
dassa nuch lang dichtn mooch.
Reinhold Hartmann
Unter dem Motto: „Gemeinsam Bayern feiern“ fand am 17.5.2018 ein Bürgerfest an der Konstitutionssäule in Gaibach (Lkr. Kitzingen) statt. Anlass war das doppelte Jubiläum des Landes Bayern: 200 Jahre Verfassungsstaat und 100 Jahre Freistaat Bayern. Hier ein Bericht aus fränkischer Sicht von Otto Weger:
Das Wetter war gut, die Umgebung dort in den Weinbergen bei Volkach ist wunderschön und die Säule zeigte sich im Fahnenschmuck. Natürlich keine Frankenfahne, sondern Bayern und Volkach. Zumindest aber keine Rautenfahne sondern nur weiß-blau.
Es gab einen Festzug mit Trachten- und Musikgruppen aus allen Teilen Bayerns, gefühlt haben die fränkischen Trachten überwogen. Viel Polit- und sonstige Prominenz (Markus Söder, Barbara Stamm, Joachim Herrmann, Regierungspräsidenten, Landräte…, aber auch Graf Schönborn, ein Nachfahr von dem Schönborn, der die Säule bauen ließ, und Max von Bayern). Die Reden waren zunächst einmal erfreulich kurz. Gemessen an dem Anlass, dass ja Bayern und die bayerische Verfassung gefeiert wurden, wurde Franken (natürlich als Bestandteil Bayerns) und der Anteil der Franken am damaligen Zustandekommen des bayerischen Staates und der Verfassung ausreichend gewürdigt. Auch dass Franken, die für die Einhaltung der Verfassung kämpften (Wilhelm Joseph Behr), dafür im Gefängnis landeten.
Vor der Bayernhymne wurde sogar das Frankenlied gesungen, darauf besteht Barbara Stamm immer.
Beim zweiten Thema, „100 Jahre Freistaat Bayern“ wurde immerhin auch erwähnt, dass ein „Sozi“ (Kurt Eisner) den Freistaat gegründet hat. Aus meiner Sicht war die Veranstaltung nicht übertrieben Altbayern- und CSU-lastig.
Eigentlich ein gelungenes Fest. Doch leider hatte man bei der als „Bürgerfest“ angekündigten Veranstaltung die Bürger wohl vergessen. Das Festzelt war mit der Prominenz und den Trachten- und Musikgruppen schon ziemlich gefüllt, so dass für „normale“ Bürger nicht mehr viel Platz blieb und das Zelt schon vor Beginn der Veranstaltung wegen Überfüllung geschlossen wurde. Zwar gab es außerhalb auch einige Biergarnituren, aber längst nicht genug, um allen Platz zu bieten. Und schlimmer: es gab nichts zu essen und selbst Getränke zu ergattern war schwierig. Im Zelt, und nur dort, gab es Essen mit Bedienung durch fränkische Weinprinzessinnen. Wer nicht ins Zelt kam, bekam auch nichts zu essen. Ansonsten hatte man einen riesigen Aufwand getrieben, z.B. waren die ca. 1,5km Fußweg vom Parkplatz zum Festplatz vom THW mit einer aufwändigen „Straßenbeleuchtung“ versehen worden, aber die einfachsten Bedürfnisse der „Bürger“ hatte man wohl vergessen oder nicht damit gerechnet, dass welche kommen.
Die Konstitutionssäule wurde von 1821 bis 1828 unter der Leitung von Graf Franz Erwein von Schönborn in seinem Schlosspark auf einem Hügel bei Gaibach errichtet. Sie sollte an die bayerische Verfassung von 1818 erinnern.
Im Jahre 1832 fand dort, zeitgleich mit dem bekannteren Hambacher Fest eine Feier mit etwa 5000 Teilnehmern statt, bei der in Reden König Ludwig I zur Einhaltung der Verfassung aufgefordert wurde. Die Initiatoren des Festes wurden daraufhin verhaftet. Der Würzburger Bürgermeister und Staatsrechtler Wilhelm Joseph Behr war bis 1846 in Haft.
Die Druckausgabe 1-2017 der „Wir in Franken“ ist fertig. Sie können sie hier bereits lesen. Die Papierausgabe geht in den nächsten Tagen in den Versand.